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Schröder erzählt (Jubiläumskassette)

Präsentation mit Barbara Kalender und Jörg Schröder

Präsentation der "Schröder erzählt" - Jubiläumskassette mit Barbara Kalender und Jörg Schröder
Berühmt geworden ist Jörg Schröder als Gründer des legendären MÄRZ-Verlags. Seit 1990 geben er und seine Frau Barbara Kalender drei- bis viermal jährlich die Folgen von „Schröder erzählt“ heraus. Es handelt sich um unfrisierte Berichte „über Menschen und Zustände in dieser Republik, im besonderen aber über den sinistren Literaturbetrieb, über Verleger, Autoren und Buchhändler (Könner und Luschen), über Fertigköpfe und Nichtzubeschwichtigende, über Freunde und Gegner, die, von Schröder zur Brust genommen, vielleicht die Lager wechseln werden, denn Freundschaften und Fehden waren für Jörg Schröder nie Anlässe zu lebenslangen Bündnissen und Feindseligkeiten, sondern häufig gute Gründe für Zerwürfnisse und Versöhnungen“ (Henner Voss).
Seit Mai 1990 produzieren Barbara Kalender und Jörg Schröder die Folgen von "Schröder erzählt" im Desktop-Publishing-Verfahren. Die Jubiläumskassetten anlässlich des 70. Geburtstags von Jörg Schröder im Herbst 2008 enthalten die 1. bis 50. Folge nebst fünf Treuegaben. Sämtliche Folgen werden von Jörg Schröder signiert und handschriftlich nummeriert.
Jörg Schröder ist der Gründer des legendären März Verlags und der deutschen Olympia Press. Von den 158 Originalausgaben des März Verlags wurde jede zweite zum Kultbuch. Jörg Schröder ist auch der Gestalter
des berühmten gelb-rot-schwarzen MÄRZ-Erscheinungsbilds. Als Beispiele aus der März-Produktion seien genannt: "Acid. Neue amerikanische Szene", herausgegeben von R. D. Brinkmann, R. R. Rygulla und Jörg Schröder; Edgar Snow, "Roter Stern über China"; Leonard Cohen, "Schöne Verlierer"; Günter Amendt, "Sexfront"; Robert Crumb; "Headcomix"; Ken Kesey, "Einer flog über das Kuckucksnest"; Carlos Castaneda, "Die Lehren des Don Juan"; Leroi Jones, "Schwarze Musik"; Bernward Vesper, "Die Reise"; Jules Vallès, "Jacques Vingtras"; Upton Sinclair, "Der Dschungel", Isabelle Eberhardt, "Sandmeere"; Kenneth Patchen, "Schläfer erwacht"; Ralph Ellison, "Unsichtbar"; Siegfried Bernfeld, "Antiautoritäre Erziehung und Psychoanalyse"; Leslie A. Fiedler; "Die Rückkehr des verschwundenen Amerikaners"; Valerie Solanas, "Scum. Manifest zur Vernichtung der Männer".
Im März Verlag erschienen u. a. folgende deutsche Autoren: Elfriede Jelinek, Wolf Wondratschek. Rolf Dieter Brinkmann, Manfred Esser, Christian Schultz-Gerstein, Wolfgang Neuss, Uve Schmidt, Fee Zschocke und »der wichtigste deutsche Autor des März Verlags« (Diedrich Diederichsen) Jörg Schröder. Denn 1972 wechselte Jörg Schröder für kurze Zeit die Schreibtischseiten und erzählte Ernst Herhaus "Siegfried". Damit begann seine Karriere als Schriftsteller. "Siegfried" löste einen literarischen Skandal aus. Weil darin Ross und Reiter genannt sind, provozierte das Buch zwölf Prozesse, die bis vor die Schranken des BGH führten. Jörg Schröder gewann bis auf einen, alle Prozesse. "Siegfried" erschien seitdem mit einigen geschwärzten Passagen und erreichte eine Auflage von bisher 105.000 Exemplaren.
Im Jahr 1987 liquidierten Jörg Schröder und seine Frau Barbara Kalender den März Verlag. Die Rücklagen waren verbraucht, und der Verleger musste am Herz operiert werden. Das Archiv des März Verlags mit rund 200.000 Blatt übernahm das Deutsche Literaturarchiv in Marbach. Es gehört dort zu den meistbenutzten Beständen.